Herausforderungen bei der Einführung dynamischer Stromtarife

Ab dem 01.01.2025 sind alle Energieversorger gesetzlich dazu verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Deren Einführung bietet große Chancen für eine nachhaltigere und effizientere Energienutzung, stellt die Versorger aber auch vor einige Herausforderungen, die durch Kooperation und Innovation bewältigt werden können. In diesem Blogbeitrag möchten wir näher betrachten, um welche Herausforderungen es sich dabei handelt: 

Datenmanagement 

Für die Einführung müssen Stromversorger zunächst eine Vielzahl an Daten sammeln und kombinieren, von Börsenpreisen bis hin zu Netzentgelten und Steuern, um daraus individuelle Preise für jede Kundenlokation zu berechnen. Dynamische Tarife sind komplexer darzustellen und zu vergleichen als die bisherigen Festtarife, was den Einsatz von Tarifrechnern und Vertriebstools erfordert. Zudem müssen Kunden- und Tarifdaten korrekt in das Abrechnungssystem übernommen werden. 

Technische Herausforderungen und Smart Meter-Rollout 

Technisch erfordert die Einführung dynamischer Stromtarife die flächendeckende Installation von Smart Metern, welche den Verbrauch viertelstündlich messen und die Daten an die Versorger übermitteln. Dabei sind die Energieversorgungsunternehmen darauf angewiesen, dass die Messstellenbetreiber den Smart Meter-Rollout vorantreiben und so dafür sorgen, dass das veraltete Konzept des Standardlastprofils überwunden und eine Lastverschiebung tatsächlich erkannt und abgerechnet werden kann.  

Darüber hinaus benötigt es moderne und zuverlässige IT-Systeme sowie ein flexibles Netzmanagement, um die wachsende Zahl vollautomatisiert gesteuerter Anlagen, die sich an dynamischen Tarifen orientieren werden, in das Netz zu integrieren und dessen Stabilität zu erhalten.   

Verbraucherakzeptanz und Verhaltensanpassung 

Weitere wichtige Aspekte sind die Akzeptanz und das Nutzungsverhalten der Verbraucher:innen. Sie müssen über die Vorteile und Funktionsweise dynamischer Stromtarife informiert und davon überzeugt werden. Dabei gibt es eine Vielzahl an Kundengruppen, welche unterschiedliche Anforderungen an eine solche Lösung stellen. Das Ziel ist es, Verbrauchsaktivitäten in Zeiten niedrigerer Preise zu verlagern, was langfristig sowohl für die Verbraucher:innen als auch für den Energieversorger von Vorteil ist. Dafür muss ein Produkt entwickelt werden, welches sowohl das Hedging von Preisrisiken als auch die automatisierte Steuerung der Endkundenanlagen abbildet, ohne die Kund:innen dabei zu überfordern.  

Fazit 

Die erfolgreiche Einführung dynamischer Stromtarife erfordert ein Zusammenspiel von fortschrittlicher Technologie, effizientem Datenmanagement und Verbraucheraufklärung. Angesichts dieser Herausforderungen stehen Energieversorger grundsätzlich vor der Entscheidung, welche davon sie zuerst angehen wollen, um letztendlich die relevante Kundenzahl für die neuen Tarife zu erreichen. Unsere White-Label-Lösung ermöglicht es Energieversorgungsunternehmen, sowohl die technischen als auch die wettbewerblichen Herausforderungen zu meistern. Erfahren Sie hier mehr darüber oder kontaktieren Sie uns für eine Beratung.  

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